Freitag, 19. September 2014

Literaturreviews und Standortbestimmungen

Derzeit hat ein seit 2012 im Netz veröffentlichter, sehr detailreicher Vortrag von Elke Goez ordensseitig neues Interesse gefunden, mag es auch sein, dass er jetzt erst richtig entdeckt und zur Kenntnis genommen wurde. Natürlich beschäftigt er sich primär mit den Zisterziensern (nicht den Zisterzienserinnen) und ihrer Geschichte. Nach wie vor empfohlen werden kann immer noch der Überblick, den Immo Eberl auf der Heiligenkreuzer Tagung EUCist 1 im Jahr 2008 gegeben hat (Immo EBERL, Aktuelle Lücken in der Cistercienserforschung, in: Aktuelle Wege der Cistercienserforschung, EUCist Studien 1, hg. von Alkuin Volker SCHACHENMAYR, (Heiligenkreuz 2008) 31 – 53). Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es für die Zisterzienserinnen etwas Aktuelleres gibt, das neben anderen Quellen und einigen neuen Blickwinkeln (z.B. den Einzug von modernen Transportmitteln und neuer Medien in die Klöster und deren Vernetzungsmöglichkeiten) die Ergebnisse dieser beiden Beiträge mit eingearbeitet hat. Dieser Beitrag ist ebenfalls online verfügbar und wurde im März 2014 unter dem Titel: Forschungsstand und -desiderat zu Frauenklöstern in zisterziensischer Tradition auf dem Ordensgeschichte-Blog von Sandra Maria Gelbe veröffentlicht. Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass im deutschsprachigen Raum meines Wissens Franz Josef Felten derjenige war, der wie kein anderer die Geschichte der Zisterzienserinnen und die klösterliche Verbandsbildung in den letzten Jahrzehnten erforscht hat. Hinzuweisen sei auch noch auf den Sammelband Norm und Realität aus dem Jahre 2009 (Norm und Realität. Kontinuität und Wandel der Zisterzienser im Mittelalter, hgg. von Franz Josef FELTEN und Werner RÖSENER (Vita regularis, Abhandlungen 42, Berlin 2009)). Auf internationaler Ebene ist das 2012 erschienene Cambridge Companion to the Cistercian Order (Mette Birkedal BRUUN / Emilia JAMROZIAK (Hgg.), The Cambridge companion to the Cistercian order. (Cambridge companions to religion, Cambridge, Mass. [u.a.] 2013)) zu empfehlen, das die Zisterzienserinnen deutlich mehr berücksichtigt als das gerade neu erschienene deutsche Lehrbuch Die Zisterzienser aus dem Kohlhammer-Verlag (Jörg OBERSTE, Die Zisterzienser (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 744, Stuttgart 2014).